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So wird es warm zu Hause - richtig heizen

Ohne Heizung wäre das Leben eine eiskalte Sache. Pünktlich zum ersten Stolperer der Heizung im Eigenheim oder der Mietwohnung wird einem bewusst, wie abhängig man vom Heizkraftwerk im Keller ist. Es sind bange Minuten, Stunden und im schlechtesten Fall Tage (gefühlte Wahrheit: Heizungen quittieren stets am Wochenende oder am Feiertag ihren Dienst), bis einem der Notdienst die Heiz-Hoffnungslosigkeit nimmt.
Hat der Fußboden oder der Heizkörper wieder Normaltemperatur, lässt sich ein flottes Dankgebet Richtung Heiz-Heiligem sprechen und alles ist wieder über Null.
Heizen ist Lebensluxus! Damit die heimische Wärmstube aber nicht zum Euro-Grab wird, gilt es, sich an einfache Tipps und Tricks zu halten, die Energie, Nerven und Geld sparen. Manege frei, für unsere Tipps rund ums richtige Heizen.
 

Heizen mit Hirn

Es muss nicht immer Vollgas sein! Was für den Straßenverkehr eine lebensverlängernde Grundregel ist, bleibt auch in Sachen effektive Heizkostenkontrolle wahr. Wenn wir uns vor Augen halten, dass 70 Prozent unserer Nebenkosten auf die Heizung entfallen, so haben wir ein unglaubliches Einsparpotential für unser Haushaltsbudget. Natürlich muss man nicht mit der Pipette die Heizenergie durch die Wohnung verstreuen, aber 25 Grad Raumtemperatur sind ein energetischer Witz und auf Dauer ungesund. 20 Grad in den Wohnräumen ist eine optimale Raumtemperatur. In unserer Wellness-Oase (neudeutsch für Badezimmer) dürfen es auch 22 Grad sein. Im Raum des kulinarischen Hochgenusses fungieren Backofen, Dampfgarer und Kühlschrank als passive Heizung! Es reichen also 17 bis 18 Grad in der Küche. Das Schlafzimmer ist der kälteste Wohnraum. Wer nachts stark friert, sollte über eine hochwertigere Decke oder eine Wärmflasche nachdenken. Diese Art der „Heizung“ ist nicht nur effektiver, sie ist auch gesünder. Achtung, Achtung! Unter 15 Grad Raumtemperatur ist Schimmelgefahr angesagt. Diese ist am höchsten in feucht-kalten Räumen.

 

Heizen und Lüften

„Beim Fenster hinaus heizen“, ist ein gern gebrauchtes Argument, geht es um den Verkauf von neuen (energetischen) Fenstern. Bevor man sich aber an diesen Schritt wagt, sollte man den gesunden Menschenverstand einsetzen. Das beste Fenster dieses Erdballs bringt rein gar nichts, ist es ständig gekippt. Richtig lüften und richtig heizen sind das schönste Liebespaar seit Romeo & Julia. Perfektes Stoßlüften (Fünf Minuten, quer durch die Wohnung, Thermostat auf NULL) tauscht die Luftmassen des Wohnbereichs aus, reguliert die Luftfeuchtigkeit und verhindert Schimmel, ohne dabei Wärme zu verschwenden. Die Wärmeenergie ist bekanntlich in Wänden, Möbeln und in uns selbst „gespeichert“. Wer mehrmals am Tag das Lüftungsritual vollzieht, wird auf magische Weise vom Schimmelgeist verschont (und hat ein ziemlich gutes Wohnklima). Hexerei!


 

Dämmen und Dichten

Altbauwohnungen sind wunderschön, charismatisch und oft ein Heizungs-Super-Gau. Miserable Isolierung und Dämmung, Fenster die eigentlich ins Museum gehören und ein Türspalt, in dem man einen Smart parken kann. Um eine Heizkostenabrechnung, die einem die Tränen in die Augen treibt, zu vermeiden, gilt es richtig zu dämmen. Ein einfacher und günstiger Tipp sind Heiz-Iso-Matten aus dem Baumarkt. Diese Wunderteile einfach an die Wand hinter der Heizung anbringen und den Nutzungsgrad des Heizkörpers immens verbessern. Die Matte reflektiert einen Teil der Heizenergie und gibt diese in den Raum ab!
Auch Dichtbänder für Türen und Fenster sind ein einfacher aber effektiver Weg, das Fenster energetischer zu machen. Achtung, Achtung! Vor allem kleine Räume (Schlafzimmer!) brauchen einen sinnvollen Luftaustausch. Ist man zu extrem im Abdichten droht richtig fieser Schimmel.
 

Klug Einrichten oder dumm Draufzahlen

Ein Heizkörper strahlt Wärmeenergie ab; soweit die Theorie. Wer direkt davor ein Sofa, einen Schrank oder im schlechtesten Fall einen Smart-TV parkt, der verschwendet im besten Fall massiv Energie (im schlechtesten Fall verschwendet er Energie und grillt seinen Fernseher).

Heizkurve!

Wer im Eigenheim wohnt, sollte sich vom Heizungsbauer des Vertrauens eine effektive Tag-Nacht-Heizkurve anpassen lassen. Es bringt nichts, wenn die Heizung VOLLES ROHR läuft, wenn Sie nicht zu Hause sind. Natürlich soll und muss eine Restwärme dauerhaft in der Wohnung herrschen (einen ausgekühlten Raum aufheizen kostet Unmengen an Energie). Nachtabsenkung ist hierbei ein heiß diskutierter Begriff. Ob und wann es sinnvoll ist, die Heizenergie über Nacht vollkommen zu reduzieren ist von unterschiedlichen Faktoren (Größe, Isolierung, Anzahl Heizkörper, Heizungsart, Heizart) abhängig. Hierbei sollte man ein offenes Gespräch mit dem Heizungsbauer über jeden Internetratschlag stellen.
 

Fenster - Wehe und Wohl

Das best isolierteste Fenster der Welt ist nur eine miserable isolierte Mauer. Glas ist in seinen Dämmeigenschaften schlechter als Mauerwerk - Punkt. Wer Vorhänge oder Rollläden in den heimischen vier Wänden verbaut hat, sollte diese über Nacht herunterfahren. Hierdurch wird ein Luftpuffer geschaffen, der als natürliche Isolation auf der Fenster-Isolation dient. Rollläden dienen nebenbei als Einbruchsschutz - Win-Win in Reinform.
 

Smart Heizen

Richtig heizen ohne Komfortverlust? Mit Smart Home lässt sich dieses Vergnügen einfacher erreichen. Eine digitale Heizsteuerung erleichtert die Heizkontrolle, ist man unterwegs. Mit bewährten Digital-Thermostaten lässt sich Raumtemperatur und Heizenergie sinnvoll und effektiv steuern. Natürlich ist man in dieser Situation abhängig vom jeweiligen System und der dahinter liegenden Technik.

Heizkörper entlüften.

In Mietwohnungen ist der Heizkörper immer noch DER Wärmegeber schlechthin. Damit das kastenförmige Lagerfeuer richtig funktioniert, sollte es in regelmäßigen Abständen entlüftet werden. Sind Sie mit diesem Handgriff überfordert? Der Hausmeister freut sich über eine gute Tasse Kaffee und einen kleinen Smalltalk! Und nebenbei werden Ihre Heizkosten gesenkt.